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Gretsch-Unitas: Die Produktion

 

Umrüstung des Materials
Wird ein anderes Material benötigt, übernimmt der Zellenrechner die Rückführung des noch ausgelagerten Restmaterials, verbucht dieses in der Lagerverwaltung und legt es auf einem freien Lagerplatz ab. Anschließend holt er das neu benötigte Material und gibt der Anlage die Anweisung zum automatischen Umrüsten.

 

Wird eine andere Werkzeugkonfiguration benötigt, werden diese Informationen ebenfalls am Datensichtgerät angezeigt. Umrüstungen, die automatisch durchführbar sind, werden der Maschinenebene mitgeteilt. Nach Quittieren der Umrüstung beginnt die Produktion.

 

Korrektur der Anlage
Wird festgestellt, dass die Standzeiten einzelner Stanzwerkzeuge während der Ausführung eines Auftrages überschritten werden, erhält der Bediener eine Mitteilung. Um eine maximale Genauigkeit der Anlage zu erreichen, werden mit der Programmübertragung vom Zellenrechner auf die Maschinenebene auch stempel- oder materialabhängige Korrekturfaktoren übertragen.

 

Bearbeitung an den einzelnen Stationen

  1. Nach Start der Produktion werden die Rohmaterialstangen mittels Markator komplett mit der Artikelnummer beschriftet.
     
  2. Anschließend werden an acht nacheinander angeordneten, hydraulischen Stationen die notwendigen Bearbeitungen wie stanzen, prägen, senken, verformen, biegen, ausklinken oder verpressen durchgeführt. In den einzelnen Stanzstationen befinden sich bis zu 32 einzeln ansteuer- und positionierbare Stanzwerkzeuge.
     
  3. In den NC-gesteuerten Stanzstationen kann jeder Stanzhub stempelabhängig mit eigenen Stanzcharakteristika betrieben werden. Beispielsweise werden in den UT die durchgeführten Nachschleifungen des Stempels eingerechnet. Bei Prägestempeln wird die Prägecharakteristik materialabhängig optimiert.
     
  4. An der letzten Station wird das Stangenmaterial in einzelne Werkstücke getrennt und anschließend als Fertigteile in unterschiedliche Kleinteilebehälter transportiert, in Kassetten eingestapelt oder über Band abtransportiert.

Fertigung und Lagerbewegungen werden protokolliert und dem FLR bzw. Host zurück gemeldet.

 

Prototypenentwicklung mit Hilfe des Rechnereinsatzes
Ein weiteres Highlight des Stanzsystems ergibt sich durch den sinnvollen und effektiven Rechnereinsatz auf Zellen- und Dispositionsebene. So können Prototypentwicklungen direkt am Zellenrechner angelegt und als Einzelauftrag gefertigt werden. Die Geometriedaten eines Werkstücks lassen sich komplett am Stanzsystem anlegen, editieren und optimieren. Ein neuer Werkzeugsatz wird am Zellenrechner wie am Fertigungsleitrechner angelegt und verbessert.


Das Materialzwischenlager der Anlage
Zur Gesamtanlage gehört ein Materialzwischenlager mit 250 Lagerplätzen für jeweils 30 Stangen Rohmaterial. Die Einlagerungsdaten werden vom Host zum Fertigungsleitrechner transferiert. Dort werden auch die Lageraktionen überwacht und der voraussichtliche Materialbedarf aus den eingebuchten Aufträgen errechnet. Der Zellenrechner initiiert die Ein- und Auslagerungen.

 

 


Schaubild zum Thema:

 

 

Das Softwaretool und dessen Zusammenwirken zwischen Fertigungsleit- und Zellenrechner.